Jahreshauptversammlung Aktivenberichte

Waldeck (hl). Feuerwehr ist gut aufgestellt und hatte arbeitsreiches Jahr hinter sich

 

Bei der Jahreshauptversammlung gab Kommandant Hans Birkner einen umfassenden Bericht. Er stellte alle Bemühungen unter das Motto: Zukunftsorientiert sein in jeder Richtung! Die Nachwuchsarbeit stellte er heraus und bezeichnete sie als sehr gut. Das bestätigte auch KBM Alois Schindler, dem dieser Bereich schon immer am Herzen liegt.

 

Der Kommandant stellte zunächst fest, dass die die Feuerwehr Waldeck gerätetechnisch gut aufgestellt ist. Den Ausbildungsstand gab Birkner mit 6 Gruppenführern (in Funktion), 8 Maschinisten, 1 ausgebildeten Gerätewart und 11 Atemschutzträgern (Stand Ende 2019 – aktuell 9!) an.

Aus der Jugend rückte mit Christina Hofmann eine Dame in die aktive Truppe nach. Aufgrund der allgemein kritischen Tagesalarmsicherheit und der nach wie vor zu niedrigen Anzahl an tauglichen Atemschutzgeräteträgern (Soll: 12) sind noch immer nur zwei Pressluftatmer bei der ILS angemeldet, informierte Birkner und wies darauf hin, dass diese Situation wirklich kritisch ist. Es sind, auch von den umliegenden Wehren, jederzeit neue Atemschutzträger willkommen. Wer Interesse hat, kann bei den Kommandanten Bescheid geben und auch gerne mal mit nach Neuhaus fahren.

 

Insgesamt fanden 16 Übungen statt, die zufriedenstellend besucht waren. Außerdem wurde die Atemschutzstrecke in Neuhaus zwei mal besucht. Verschiedene Kameraden nahmen teil am Fahrsicherheitstraining in Regensburg-Rosenhof, der Schulung Propangasbrände durch Fa. Drachengas bei Fa. Plannerer in Neuhof, der Einweisung in das neue Gasmessgerät durch die Fa. Dräger in Kemnath und der Infoveranstaltung "Gewalterfahrung im Einsatz" im Zentrum für besondere Einsatzlagen in Neuhaus.

 

Weiter wurden Lehrgänge, unter anderem Leiter einer Feuerwehr in Regensburg, Sprechfunker in Zinst, Atemschutzgeräteträger in Tirschenreuth und Neuhaus sowie das MTA-Basismodul in Kastl absolviert. Darüber hinaus wurden 5 Kommandantenbesprechungen auf KBM-Ebene besucht.

Etwas besonderes war im Mai die Teilnahme am Oberpfalzcup/Bayer. Landespokalwettbewerb. Das war volliges Neuland für die Wehr und unter dem Stichwort 'Feuerwehrsport' nahmen Gruppen aus ganz Deutschland und Österreich teil. Ziel war das Bestehen der Prüfung, was auch die 10 Teilnehmer erreichten.  

Sehr verschieden und umfangreich waren die Einsätze. Birkner wies auf insgesamt 30 Einsätze hin, wobei die Hälfte davon Alarmeinsätze waren. Fünf Brandeinsätze waren zu verzeichnen, wobei der Brand in Oberneumühle den Aktiven besondere Leistungen abverlangte. 22 Stunden waren die Waldecker im Einsatz, wobei extreme Temperaturen die Lösch- und Aufräumarbeiten erschwerten. Die Ablösung klappte sehr gut. Weiter waren 21 Technische Hilfeleistungen und vier Sicherheitswachen angefallen. In der Summe ergab das insgesamt 581 Einsatzstunden. Wichtigster Punkt war, dass es bei keinem Einsatz zu Verletzungen kam.

Zum Schluss bedankte sich Hans Birkner bei der Stadt Kemnath, bei den Führungsdienstgraden, besonders bei KBM Alois Schindler, und bei den Aktiven, ohne die gar nichts ginge. Ebenfalls besonders bedankte sich Birkner bei Jugendwartin Angelika Karl, Gerätewart Emanuel Merkl, dem Leiter Atemschutz Daniel Merkl und dem stellv. Kommandanten Marcus Völkl, sowie beim Feuerwehrverein, ohne dessen Unterstützung manche Anschaffung nicht möglich gewesen wäre.

 

Nun nahm der Kommandant noch einige Ehrungen vor.

Für jeweils 10 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurden die Kameraden Angelika Karl, Daniel Merkl, Alexander Schrembs, Christian Vogel und Tobias Vogel von Kommandant Hans Birkner geehrt. Für 20 Jahre aktiven Feuerwehrdienst erhielten Hans Birkner, Günther Heining, Martin Hofmann, Rainer Lukas, Harry Schupfner und Marcus Völkl das Ärmelabzeichen. Das Ärmelabzeichen für 30 Jahre aktive Zeit erhielten Siegfried Fütterer, Bernhard Hofmann, Christian Lukas, Michael Pinzer, Markus Prechtl und Markus Schupfner. 

Kamerad Hans Schrembs wurde für 40 Jahre Dienst geehrt. 

Um in Zukunft auf einer handfesten Basis bestimmen zu können, welche Aktiven den jeweiligen Dienstgrad erhalten haben, wurde ein neues Konzept geschaffen. Daraus resultierend wurden die Aktiven Franziska Hautmann und Fabian Meier, aufgrund ihrer Qualifizierung im Laufe des Jahres 2019, zum Feuerwehrmann, bzw. Feuerwehrfrau befördert. Ebenfalls befördert wurde Alexander Schrembs zum Oberfeuerwehrmann. Zum Oberlöschmeister wurde Hans Birkner befördert. 

Zum Oberfeuerwehrmann ernannt wurden Christian Lukas, Rainer Lukas, Harry Schupfner und Christian Vogel. Die Kameraden Siegfried Fütterer, Günther Heining, Bernhard Hofmann, Martin Hofmann, Emanuel Merkl, Hans Schrembs, Markus Schupfner und Tobias Vogel wurden zum Hauptfeuerwehrmann ernannt. 

Zum Löschmeister ernannt wurden Daniel Merkl, Michael Pinzer, Markus Prechtl, Völkl Marcus und zur Löschmeisterin wurde Angelika Karl ernannt.

 

Zum Schluss seiner Ausführungen ging der Kommandant noch auf einige dringend notwendige Beschaffungen und Vorhaben ein. Die Anschaffung von 2 digitalen Handfunkgeräten, welche bereits beschafft wurden und finanziert wurden durch Stadt und Einsatzkonto. Der Auspuff am Fahrzeug ist bis zum nächsten TÜV zu reparieren. Die Anschaffung eines neuen Nasssaugers steht an, da der bisherige nicht mehr zuverlässig funktioniert. Bei der Tragkraftspritze (Baujahr 1961) sind keine Ersatzteile mehr verfügbar. Die Hakengurte erreichen die Frist zur Ausmusterung.

Die Sirene auf dem Alten Schulhaus hat ab und zu eine Fehlfunktion und löst doppelt aus. Aufgrund der bevorstehenden Umrüstung auf die digitale Alarmierung ist fraglich, ob hier noch etwas repariert werden muss. Schließlich erinnerte Birkner an den anstehenden Lehrgangsbedarf bei Atemschutz, Sprechfunker, Ersthelfer und MS-Führer. Er verteilte zudem ein Infoblatt, auf dem die Übungstermine festgehalten sind. 

Ausbildungs- und ausrüstungstechnisch ist die Waldecker Wehr in einem sehr guten Zustand, stellte der Kommandant fest. Da sich bisher nicht alle voll einsetzen, bat er jeden sich nach Kräften einzubringen, denn jede noch so kleine Hilfe, Unterstützung und jeder Handgriff hilft, die Einsatzbereitschaft im Dienst für die Allgemeinheit auch in Zukunft sicherzustellen.

 

Emanuel Merkl - Gerätewart: 

Das LF 10/6 war 1.698 km unterwegs, die Heckpumpe lief 13 Stunden, die TS 1 Stunde und das Aggregat 4 Stunden, vermeldete Merkl. Die Elektroprüfung der Elektrogeräte wurde von Kamerad Mario Wegmann durchgeführt und ihm gilt ein besonderer Dank. Die dringend notwendige Umgestaltung des Umkleidebereichs ist abgeschlossen worden, was aus hygienischen und einsatztaktischen Gründen absolut notwendig war.  

Die Bereifung des LF 10/6 musste altersbedingt ausgetauscht und die Haupt- und Abgasuntersuchung (ohne Mängel) durchgeführt werden. Fünf weitere Leitkegel wurden beschafft, ebenso 12 Schutzhelme, Typ Heros Smart und 12 Schutzanzüge Modell Swissguard/Swisshunter. Die Atemschutzträger haben nun das identische Modell wie die Wehren Kemnath und Kastl.

Vier Blitzleuchten zur Verkehrsabsicherung, mit Akku und Ladeerhaltung, stehen nun zur Verfügung als Ersatz für die bisherigen Baustellenleuchten. Die Tragkraftspritze war beim Kundendienst, wo soweit keine Mängel festgestellt wurden, jedoch wurden die Verantwortlichen darauf hingewiesen, dass es für dieses Modell keinsterlei Ersatzteile mehr gibt. Auf Forderung des Unfallversicherungsträgers sind zwei Schnittschutzhosen gekauft worden. Die VG hat aufgrund der hohen Gefährdung an Einsatzstellen für die Wehren Waldeck, Kemnath und Kastl ein Dräger X-am 2500 Mehrgasmessgerät angeschafft.

Merkl bedanke sich abschliessend bei allen Kameraden, die ihn bei seiner Arbeit unterstützt haben und Michael Pinzer, der sich um die Rückmeldung bei dern monatlichen Probealarmierungen kümmert.

 

Angelika Karl - Bericht Jugendfeuerwehr:

Jugendwartin Angelika Karl begann ihre Ausführungen mit der stolzen Feststellung, dass derzeit der Jugendfeuerwehr 11 Mitglieder, davon 5 weibliche, angehören. Es wurden insgesamt 26 Übungen u.a. zu den Themen Sprechfunk, Fahrzeugkunde und Jugendleistungsprüfung abgehalten. An der Bayer. Jugendleistungsprüfung, die aus Einzel- und Truppübungen sowie einer theoretischen Prüfung bestand, haben sich sieben Jugendliche beteiligt. An der Jugendolympiade in Waldsassen haben eine Vollgruppe und eine gemischte Gruppe mit Hohenthan teilgenommen und die Plätze 8 und 23 belegt. An acht Stationen mussten Aufgaben ausgeführt werden, die zuvor nicht bekannt waren. Sie bestanden aus nicht unbedingt feuerwehrtechnischen Übungen, denn hier stand der Spaß im Vordergrund.

Am Jugendleistungsmarsch in Bärnau nahmen zwei Waldecker Gruppen teil. Leider konnte der 2018 errungene 1. Platz nicht verteidigt werden. Unter 42 Gruppen erreichte man die respektablen Plätze 9 und 11. Mitgemacht hat man auch am Oberpfalzcup in Fuhrmannsreuth, wobei Feuerwehrsport auf höchstem Niveau verlangt war. Zwei Jugendlich haben sich am MTA-Basismodul in Kastl mit Erfolg bewährt. 

Am Wissenstest zum Thema 'Verhalten bei Notfällen' in Atzmannsberg waren neun Waldecker dabei, die vier Mal Bronze (Stufe 1), je 2 Mal Gold (3) und Urkunde (4) sowie einmal Stufe 5 erreichten. Insgesamt wurden 275 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung und 16 Stunden allgemeine Arbeit von den Jugendlichen (ohne Stunden des  Jugendwarts) geleistet. Erwähnenswert ist auch, dass der Nachwuchs auch beim Frühlingsfest und der Weihnachtsbude tätkräftig mitgeholfen hat. 

An sonstigen Veranstaltungen sind noch der Kinobesuch im November und die Weihnachtsfeier im Dezember mit Fackelwanderung zum Schloßberg aufzuführen. Karl dankte den Spendern Gottfried Hofmann und Josef Wagner sowie der Stadt Kemnath und dem Feuerwehrverein, ohne die vieles nicht möglich gewesen wäre. Heuer stehen die Übungen wieder im Vordergrund, außerdem wird am Leistungsmarsch, der Modularen Truppausbildung und dem Wissenstest teilgenommen. Eine  Leistungsprüfung und ein Ausflug sind ebenfalls geplant.

 

Bericht Angelika Karl - Löschzwerge:

Das Löschzwerge-Treffen findet monatlich jeweils am ersten Samstag im Monat, dem sog. 'Sirenensamstag' um 15 Uhr Treffpunkt am Gerätehaus statt. Dieser Termin wird durchweg sehr gut besucht und die Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren sind immer mit Begeisterung dabei. Zu den Löschzwergen gehören 20 Kinder (2 weiblich) an und gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl verdoppelt. Wer daran interessiert ist, soll sich an die Betreuerin wenden.

Im vergangenen Jahr wurde an einigen Aktivitäten teilgenommen. Ziel der Kinderfeuerwehr ist es, die Kinder spielerisch auf die Feuerwehr bzw. die Jugendfeuerwehr vorzubereiten. Im Mittelpunkt stehen Spaß, die Gemeinschaft sowie die Brandschutzerziehung. So standen u.a. Schlittenfahren, eine Faschingsparty und Ostereierfärben. Verschiedene Spiele wie Eierwettlaufen mit Hindernissen und Schnitzeljagd durch Waldeck mit Digitalfunkgeräten sind da zu nennen. Mit KBM Alois Schindler wurde die richtige Absetzung eines Notrufes geübt. Besuche wie die Rettungswache des BRK in Kemnath inklusive Führung durch Daniel Merkl, der Besuch des Kreisjugend- und Familientages in Kemnath mit eigenem Stand und die Teilnahme am Ferienprogramm des HuK waren sehr interessant. 

Ein kleiner Höhepunkt war die Teilnahme mit zwei Gruppen an der Kinderfeuerwehrolympiade in Ahornberg. Es waren 14 Stationen anzulaufen, die im ganzen Ort verstreut waren. Dabei waren Geschicklichkeit, Ausdauer, Merkfähigkeit und vor allem Teamgeist gefragt. Bei der Siegerehrung erhielt jeder Löschzwerg eine Goldmedaille und jede teilnehmende Feuerwehr einen Pokal und das blaue Stofftier 'Dracheline'.

Für heuer sind wieder die monatlichen Treffen sowie der Besuch der Sternwarte Tirschenreuth geplant. Weitere Informationen und Berichte zu vergangenen Veranstaltungen gibt es auf der Homepage www.ff-waldeck.de. Zum Schluss bedankte sich Karl für die Spenden bei Katrin Prechtl, Stefan Hautmann und den Initiatoren des Weihnachtsanleuchten im Markt.  Ein dank galt auch den weiteren Betreuern, die sie unterstützten, Lena Breitengraser (heuer ausgeschieden), Stephanie Lukas, Markus Prechtl sowie den Helfern Hans Birkner und Emanuel Merkl. Vorstand Markus Prechtl überreichte Blumensträuße an Angelika Karl und Stephanie Lukas und bedankte sich seitens des Vereins für ihre Arbeit.

 

KBM Alois Schindler -  Grußwort:

Alois Schindler zeigte in seinem Grußwort Anerkennung dafür, was die Wehr für die Allgemeinheit leistet. Waldeck kann stolz auf die aktive Mannschaft sein. Sie ist bestens ausgerüstet und ausgebildet und hat eine aktive junge Mannschaft an der Spitze. Das wichtigste für ihn ist natürlich die aktive Truppe. Nicht nur die Kameradschaft, auch eine  fundierte Ausbildung ist einfach alles. Das sind beste Voraussetzungen für eine Wehr mit wasserführendem Fahrzeug, um gerüstet für den nächsten Einsatz zu sein.

Ein besonderes Lob hatte er für die ausgezeichnete Jugend- und Kinderarbeit in der Waldecker Wehr. Hier werde die Grundlage für die Zukunft gelegt, denn die Kinderfeuerwehr ist unsere Zukunft. Der Zuwachs bei den Kindern und Jugendlichen ist mehr als erfreulich und zeige, dass hier hervorragende Voraussetzungen geschaffen wurden. In diesem Zusammenhang können sich auch größere Wehren ein Beispiel nehmen. Ihn freut das besonders, da er schon vor vielen Jahren ein Verfechter des Nachwuchses war.

Die Zusammenarbeit auf KBM-, Kreis- und Bezirksebene ist sehr gut. Das ist auch erforderlich, weil immer neue Anforderungen an die Feuerwehren gestellt werden. Nicht nur die digitale Alarmierung steht an und wird umgesetzt, auch zum Teil die gegenwärtige Situation bringt neue Aufgaben mit sich. Der KBM wünschte der Wehr auch in Zukunft erfolgreiche Einsätze im Dienste der Allgemeinheit und eine stets verletzungsfreie Rückkehr zum Standort.

 

Das Foto zeigt die Ehrung durch Kdt. Hans Birkner (rechts) an Fabian Meier und Alexander Schrembs (v.l.),

 

Ein Bericht von Hans Lukas

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Veröffentlichung

Di, 31. März 2020

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